Wir schreiben das Jahr 1976, Patek Philippe bringt ihre erste Luxus Stahluhr auf den Markt, nachdem Audemars Piguet vier Jahre zuvor vorgelegt hat mit der Royal Oak Referenz 5402. Der Designer der Royal Oak hatte ein innovatives und geniales Design entworfen, um AP eine neue Richtung der Uhren-Manufaktur zu zeigen. Und Patek wollte selbstverständlich auch ein Stück von diesem Kuchen abhaben.
Der Mann der Stunde: Gerald Genta
In der Zeit der Quartzkrise war die Idee einer luxuriösen Stahluhr für mehrere Tausende D-Mark eigentlich absurd. Der Mann, welcher die Royal Oak entworfen hatte, kam auf Philippe Stern (den Manager von Patek Philippe) zu und überzeugte diesen. Dieser besagte Mann ist heutzutage bekannt als der vermutlich einflussreichste Uhren-Designer aller Zeiten: Gerald Genta. Er entwarf eine zur damaligen Zeit riesige Luxussportuhr, welche bis 120 Meter wasserdicht war, mit einem Design, welches angeblich inspiriert von den Bullaugen an Dampfschiffen war. Neben dem sportlichen Aspekt hatte die Uhr aber selbstverständlich auch die Eleganz einer Patek Philippe. Damals verwendet man als Basiskaliber das Jaeger-LeCoultre Automatik Kaliber 920, welches ebenfalls in der Royal Oak eingesetzt wurde. Von Patek erhielt dieses Kaliber die Bezeichnung 28-255 C.
40 Jahre später: Die neue Nautilus wird zum Jubiläum vorgestellt
Wir machen einen großen Sprung in die Zukunft, genauer gesagt 40 Jahre in die Zukunft. Die Ur-Nautilus feierte Ihr Jubiläum und zur Feier dessen, stellte Patek eine neue Nautilus vor. Nachdem in den 90er Jahren die 3800 die neue Ära der Nautilus bezeichnen sollte, wurde diese nicht so ein großer Erfolg wie der Vorgänger. Im Jahre 2006 bekannte sich Patek aber wieder mehr zur Referenz 3700. Während die 3800 nur 37.5 mm im Durchmesser besitzt, misst man bei der 5711 satte 40 mm. Die ersten Ausführungen hatten das Kaliber 315 SC, nach kurzer Zeit verwendete man allerdings das Kaliber 324 SC. Produziert wurde die 5711 in insgesamt fünf verschiedenen Materialien: Stahl, Gelbgold, Roségold, Weißgold und Platin. In Gelbgold und Weißgold wurde die Uhr allerdings nur am Lederarmband ausgeliefert.




Variantenvielfalt und echte Raritäten
Über die Jahre stellte Patek auch verschiedene Zifferblatt-Varianten vor, wie zum Beispiel weiße, grüne oder diamantbesetzte Zifferblätter. Die teureren Ausführungen der 5711 wurden ebenfalls mit Diamant-Besatz auf der Lünette ausgeliefert, außerdem gab es sogenannte „Special Editions“, wie zum Beispiel die „40th Anniversary“ oder die stark limitierte „Tiffany“. Im Jahre 2019 verwendete man das Kaliber 26 – 330 SC, ab dem Jahre 2020 wurde die ersten 5711-Ausführung nicht mehr produziert. Im Januar 2020 war beispielsweise das Ende der 5711 mit weißem Zifferblatt, daher sind Ausführung wie eine 5711 mit dem neuem Kaliber 26 – 330 SC und weißem Zifferblatt sehr selten, aufgrund der kurzen Produktionsdauer. Diese Ausführung haben wir momentan im Bestand (Stand: 5.3.2025) und sie wartet auf einen neuen Nautilus-Liebhaber. Außerdem führen wir eine Ausführung in Roségold aus dem Jahre 2019 mit dem seltenen Kaliber 26 – 330 SC im Bestand. Das Jahr 2021 war das endgültige Ende der Referenz 5711, keine Ausführung wurde mehr produziert und die Referenz wurde eingestellt.
Die Nautilus: Beliebter denn je.
Heute erfreut sich die Nautilus, besonders die 5711, einer großen Beliebtheit unter Sammlern und Nautilus-Fans. Auch in der Öffentlichkeit gewann die Nautilus an Aufmerksamkeit, da viele Musiker, Sportler und Personen des öffentlichen Lebens speziell diese Referenz am Handgelenk hatten. Man kann folgendes Fazit ziehen: Die 5711 (und die komplette Nautilus-Serie) hat sehr viel Respekt verdient, da wir ohne diese Entscheidung von Patek Philippe in den 70ern diese und viele andere Ikonen der Horologie heute nicht hätten und bewundern könnten.


