Patek Philippe NAUTILUS 3700 Stahl

Da war sie im Jahre 1976: Die erste „Nautilus“ aus dem edlen Hause Patek Philippe. Mit dem Bullaugen-Design und dem integrierten Edelstahl-Armband sollte sie eine neue Uhrengeneration einläuten, die die Herzen der Sammler erst Jahre später höherschlagen lassen würde.

Gérald Genta, der diese Uhr designte, hatte bereits 1972 bei Audemars Piguet, also nur vier Jahre vorher, die „Royal Oak“ entworfen und zeichnet sich somit für einen weiteren Klassiker verantwortlich. Im Hause Patek Philippe hatte man es sich zum Ziel gesetzt, ebenfalls den eher sportlichen Ansatz der Edelstahl-Armbanduhr zu wagen, was zunächst wenig Anklang fand. War doch Patek Philippe eher für edle, goldene Uhren mit oder ohne Komplikationen bekannt.

Für damalige Verhältnisse „JUMBO“

Die Uhr war zur damaligen Zeit mit einem Durchmesser von 42 Millimetern ein ungewöhnlich großes Exemplar ihrer Gattung und gewann schnell den Beinamen „Jumbo„. Die ovale Form war dem Bullauge aus dem Roman „Zwanzigtausend Meilen unter dem Meer“ von Jules Verne nachempfunden. Und auch technisch ist die Bauweise an ein Bullauge angelehnt: Die Flanken dienen zum Verschrauben der Lünette mit dem Gehäuse, so dass es neben der Krone nur eine weitere Öffnung gab.

Um zwar keine „zwanzigtausend Meilen“, aber immerhin 120 m Wasserdichtigkeit zu erreichen, wurde das Werk samt Zifferblatt nach vorne versetzt. Die hohe Druckfestigkeit, wie der Name Nautilus vermitteln sollte, sollte also nebst der klassischen Kundschaft auch sportliche Kunden ansprechen.

Nautilus Stahl

Bei der Einführung der Patek Philippe Nautilus kam das automatische Kaliber 28-255C zum Einsatz. Es ist sehr flach und basiert auf dem Kaliber Jaeger-LeCoultre 920. Sprich es handelt sich um das gleiche Werk, das auch in der Royal Oak Referenz 5402 von Audemars Piguet verbaut wurde (1972). Dieses von Audemars Piguet als Kaliber 2121 benutzte Werk kommt inkl. Rotor auf eine Höhe von nur 3,05 mm.